Der schwarze, große (böse) Hund

Wir haben einen großen, schwarzen Dobermann-Rüde (Schulterhöhe 76cm). Seid Django, eine Schulterhöhe hatte, bis zu unseren Knien, hat es angefangen, viele Leute haben auf den ersten Blick „Angst“ bekommen. Sie wechseln, die Straßenseite, machen einen großen Bogen, drehen mit ihren hellen, kleinen, braunen, grauen Hunden schlagartig um, bleiben stehen oder schreien von weitem „können sie den halten?“, „beißt der?“, „ist der gefährlich?“.

Wir haben gewusst, dass es Menschen gibt die Angst haben, vor Hunden, aber das so viele und selbst Hundehalter Angst haben, vor „schwarzen Hunden“, war uns nicht so sehr bewusst, wie es mittlerweile deutlich zu erkennen ist. Sowohl mein Mann, wie auch ich, kennen das nicht von uns selber, wir hatten noch nie Angst vor Hunden, egal mit welcher Fellfarbe.

Wir haben uns mittlerweile daran gewöhnt, es kommt nur ab und an noch ein sarkastischer Spruch, bei manchen komischen Fragen, oder sofortigen Vorurteilen. Bei uns kommt noch dazu, dass es ein Dobermann ist, ein Glück nicht kupiert, sonst wären die Vorurteile wahrscheinlich noch schneller präsent. Was wir nun schon alles Seltsames erlebt haben, Beispiel:

Begegnung mit einer anderen Hundehalterin und ihrem Labrador (braun), beide Hunde ca. im selben Alter (1Jahr), die Frau fragt erst von weiter Ferne „ist der aggressiv und beisst der?“, wir antworteten „bisher noch nicht!“. Also einigten wir uns, das wir sie doch eine Runde spielen lassen, die Hunde haben sich beschnüffelt und losgelegt, mit rennen, toben, was halt zu so bei  einer Spielerei, in dem Alter dazugehört. Im Gespräch mit der Frau, kam dann natürlich die Frage: „was ist das den für eine Rasse, oder ist das ein Mischling?“, wir natürlich ohne groß zu überlegen „ne, kein Mischling, das ist ein Dobermann!“. Die gute Frau, hat innerhalb von 1min., ihren Labrador geschnappt, angeleint und hat sich hektisch verabschiedet, seid dem wechselt sie die Richtung, wenn sie uns mit dem „verspielten, aber schwarzen Dobermann sieht“.

  • Frage 1, der Frau: Trifft super, auf die Vorurteil- Reaktion: „oh oh schwarzer, großer (böser) Hund“ zu!
  • Frage 2, der Frau: Trifft super, auf die Vorurteil- Reaktion: „bestimmter Rassen" zu.
    (Wir nennen das, nett ausgedrückt: „Hunderassismus“. (werde hier bei Gelegenheit auch mal ein Blog-Beitrag erstellen)

Einem schwarzen Hund, werden wegen seiner Fellfarbe, schlimmste Dinge unterstellt, Ihr Charakter wird durch ihre Farbe, als Aggressiv und gefährlich bewertet, schwarze Hunde sind auch schwerer zu vermitteln, als braune oder weiße.

Die Engländer und Amerikaner haben, für diesen Fall, sogar schon einen eigenen Begriff:
„Black dog syndrome“. (hier findet ihr ein paar Infos mehr darüber: http://blog.gudog.de/schwarze-hunde-das-black-dog-syndrome/)

Heidrun Ubrig, hat für schwarze Hunde extra eine Seite gegründet, die ein neues Zuhause suchen. (http://www.schwarze-hunde.de/impressum/) , doch selbst sie gibt zu, das es nicht einfach ist, diese zu vermitteln, wegen der Fellfarbe. Viele Ihrer zu vermittelnden Schützlinge, haben mittlerweile schon graue strähnen.

Warum viele Menschen auf einen schwarzen Hund mit Angst reagieren, hat folgende Hintergründe:

Die (Farbe) schwarz:

Wir verbinden schwarz, bei Kleidung, oft mit etwas Elegantem, aber auch dunklem wie z.B. bei Gothic-Fans, es ist aber auch die Farbe der Trauer, aber wir finden schwarze Kleidung auch bei Hochzeiten, am Bräutigam.

Schwarz wirkt, aber auch abweisend auf uns, ja schwarz kann sogar depressive Stimmung verbreiten.  Schwarz assoziiert Bedrohung. Schwarz ist für die meisten, Ausdruck des bösen, das schon von Generation zu Generation. Dazu kommt noch der Aberglaube, hier steht die Farbe schwarz, bei z.B. bei Katzen, meist für nichts Gutes. Kinder lernen schon die Farbe Schwarz als böse zu assoziieren, durch die „Boogeyman- Geschichten“, oder Geschichten über Ritter  „der gute Ritter ist der weiße der böse Ritter der schwarze“. Hexen und Dämonen, selbst der Tot wir in Schwarz dargestellt.

  1. Bei einem schwarzen Hund, heben sich die weißen Zähne, durch das schwarze Fell, besser ab und wirken, bedrohlicher, als bei einem weißen Hund.
  2. Das weiß der Pupillen, ist bei einem schwarzen Hund, auch besser zu erkennen. Die Augenfarbe vieler schwarzen Hunde ist auch noch Kastanien-farbig, das wirkt auf manche, im richtigen Licht wie blutig rote Augen.
  3. In der Literatur, werden bedrohliche Wesen, meist, nein fast immer schwarz dargestellt. In Goethes Faust z.B. wird der Teufel als schwarzer Hund dargestellt. In Harry Potter, bewacht ein 3-Köpfiger schwarzer Hunde einen wichtigen Raum. Man kann hier sogar noch tiefer in die Materie eintauchen, bzgl. Mythologie: hier ist die Bezeichnung im Allgemeinen für Erscheinungen oder Geschöpfe die eines schwarzen Hundes (im engl. „black dog“, „Barghest“, „Shuck“ oder auch „Shook“) zu finden. Hier steht der schwarze Hund meist als Symbol, für den „Teufelshund“. Hier ein kleines Ausschnitt von "W.A Dutt „Highways & Bayways in East Angelina (1901) :  „Er (Teufel) nimmt die Gestalt eines sehr großen schwarzen Hundes an, streunt in dunklen Wegen und auf einsamen Landstraßen herum. Sein heulen lässt uns das Blut in den Adern gefrieren. Seine Pfoten geben keinen Laut von sich. Du erkennst ihn sofort an seinen flammenden roten Augen. Meist hat er nur ein Auge, wie ein „Cyclop“, mitten im Gesicht. Doch Vorsicht, dieses Treffen könnte dir Pech bringen, denn es heißt, dass dich bald darauf der Tod einholt- und zwar noch vor dem Ende des Jahres!“
  4. Rassen wie der Rottweiler oder andere dunkle Hunde erscheinen oft in negativen Schlagzeilen. Und wenn ein Rottweiler böse ist, so sind es natürlich alle, nicht Wahr?

Doch gerade ich, habe die Erfahrung gemacht, das die schwarzen großen Riesen, die "Kampfschmuser" schlecht hin sind, ein echt liebes Wesen haben und total Liebes- und Lebenswert sind. Ich würde wieder einen schwarzen und großen Hund nehmen. Mich hat diese Farbe, in dem Sinne noch nie Abgeschreckt, ganz im Gegenteil, ich finde ein schwarzer, großer Hund hat ein Edels Erscheinungsbild, für mich wirkt es vertrauenswürdig. Aber vielleicht bin ich, da zu offen für die Farbe schwarz, auch wenn ich weder Gothic noch Metal-Fan bin. Ich mache keinen Unterschied zwischen den Farben und der Größe, bei Hunden. Ich kann sagen, bei Hunden bin ich echt extrem von Vorurteilen befreit.