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Tough Hunter - unsere Jagd hat begonnen

Sei vielfältig, verlasse dich auf die Intuition deines Hundes, zeigt Kooperationsbereitschaft, mach dich mit deinem Hund dreckig, seid konzentriert bei der Überwindung der Hindernisse, habt Vertrauen zueinander, beherrscht die Impulskontrolle und seit das was ihr am besten mit euren Hunden sein könnt– EIN TEAM.

 

Das haben wir als Team Mix Muddy Buddies erfüllt und wir sind stolz auf unsere Leistung als Team. Die matschigen Jäger, waren dreckig aber Glücklich.

Was ist der Tough Hunter?

 

Der Tough Hunter ist ein multidisziplinärer Hindernislauf für Mensch und Hund, er wurde von Nadine Matthews erfunden und umgesetzt.

Dieser multidisziplinäre Parcours setzt sich zusammen aus: Spaß, Kommunikation, Kooperation, Konzentration und Vielseitigkeit.

Von dem kleinen Chihuahua bis zur großen Dogge, die Distanzen variieren zwischen S (ca. 7km), M (ca. 13km) bis L (ca. 18km) ob gerannt oder gelaufen ist jedem selber überlassen.

 

Dieser Lauf verbessert schon im Training die Kommunikation zwischen Hunde und Halter, der Tough Hunter dient zur Erziehung und Beziehung. Es ist kein Machtspiel zwischen den unterschiedlichen Teams, nein mitmachen und Spaß haben ist das was hier zählt.


Das Training

 

Da Django und ich ja schon beim 1. Tough Dogz Run in der Schweiz (quasi die kleine Tochter vom Tough Hunter) mit dem Team Los Doberengos angetreten sind und wir hierfür schon Ende Frühling und über den Sommer das Training angefangen hatten, haben wir für den Tough Hunter, nur noch sporadisch beim Gassi gehen, die Impulskontrolle, das Apportieren und Hindernisse überqueren, im Wald trainiert. Ansonsten haben wir unsere Kondition über regelmäßige Wanderungen und Canicrosstreffen untere anderem mit dem Team Mitglied Jörg und Pasco aufrecht gehalten. In den knallheissen Sommertagen bin ich alleine Joggen gegangen, da die Kondition von dem Menschen leider schneller abbaut, wie die des Hundes.


Das Team - Mix Muddy Buddies

 

Die Teamfindung war sehr interessant. Wir waren mal mehr, dann weniger, dann wieder mehr und wieder weniger.

Wir übrigen Mix Muddy Buddies, mussten schon sehr an das Jägermeisterlied denken und haben es mal umgedichtet.

X kleine Tough Hunter [Lyrics]:
"Ein kleiner Tough Hunter ging nicht gern allein, deshalb lud er sich 4 weitre vollentschloss´n ein.

Fünf kleine Tough Hunter, der erste hat sich wohl verirrt, war unterwegs allein im Wald, die andern war´n zu viert.

Vier kleine Tough Hunter trainierten Schritt für Schritt, der eine hat das Bein verletzt da war´n se nur zu dritt.

Drei kleine Tough Hunter, der vierte wollte mit, beim Sau bergen das Bein vertreten, dann starten sie zu dritt.

Drei kleine Tough Hunter, wollten die Strecke testen, Mix Muddy Buddies sind einfach die Besten."


Sabrina & Prace

Photo by Manus Fotografie (https://www.manus-fotografie.de/)

Sabrina (aus einem kleinen Vorort von Passau), eine Frohnatur mit einem gesunden Level an Sarkasmus.

Kein jammern und kein motzen, einfach tough diese Frau.

Leider konnten wir nicht zusammen trainieren, da wir doch ein ganzes Stück voneinander entfernt wohnen. Doch das war kein Hindernis für uns. Sie hat drei Hunde, ist aber mit Prace der Afghanischen Schönheit ins Rennen gegangen. Unterstütz wurde Prace im Training von einem ihrer hündischen Mitbewohner, dem Königspudel Joker.

Prace, ist genauso entspannt wie ihr Frauchen, macht alles mit ohne zu jammern oder zu meckern und sieht sogar voller Schlamm noch edel aus.

Photo by Steffi Nierhoff Fotografie (http://www.nierhoff.net/)
Photo by Steffi Nierhoff Fotografie (http://www.nierhoff.net/)

Jörg & Pasco

Photo by Manus Fotografie (https://www.manus-fotografie.de/)

Jörg (kommt wie ich aus dem Landkreis Lörrach), er ist einfach nicht aufzuhalten, mit einem durchgehenden grinsen zog er den Tough Hunter durch. Wir haben zusammen trainiert und werden uns auch zukünftig öfter zum Canicross treffen. Jörg ist motiviert, ehrgeizig und vorausschauend, er geht an die Hindernisse mit Bedacht ran und jammert genauso wenig wie Sabrina.

Sein treuer Begleiter ist Pasco, der Münsterländer ist einfach mal mega cool drauf, er sagt zwar ab und zu was Sache ist, aber dafür lieben wir ihn. Er war unsere Spürnase No. 1, er ist ein super guter und schneller Mantrailer, mit trainierter Nase. Es war schon von Anfang an klar, das wird seine Aufgabe.

Photo by Steffi Nierhoff Fotografie (http://www.nierhoff.net/)
Photo by Steffi Nierhoff Fotografie (http://www.nierhoff.net/)

Maike & Django

Photo by Manus Fotografie (https://www.manus-fotografie.de/)

Maike [meine Wenigkeit]
(kommt auch aus Landkreis Lörrach), ja wie soll ich mich beschreiben, es muss immer was gehen. Natürlich gut gelaunt manchmal ein bisschen genervt, aber auf keinen Fall ein Jammerlappen oder eine Mimose. Ich liebe die Schnelligkeit und scheue mich nicht davor dreckig zu werden.

Django der Dobermann hat mich natürlich begleitet. Das ebenso energische Energiebündel, was kaum zu stoppen ist, geht bei den richtigen Temperaturen ab wie eine Rakete.

Der Schwarze Blitz.

Zusammen rasseln wir über die Hindernisse. Nein, wir haben keinen Zeitdruck, aber wir sind ungeduldig.

Photo by Manus Fotografie (https://www.manus-fotografie.de/)
Photo by Manus Fotografie (https://www.manus-fotografie.de/)


Anfahrt und Unterkunft

 

Die Sachen sind gepackt, mein großer Bruder unsere Begleitung und Ruhepol, chauffierte uns 6,5 Std - 449km - nach Rheinland-Pfalz Königsfeld. Abfahrt 17:30Uhr – Ankunft 23:30Uhr.

 

Empfangen wurden wir von der freundlichen Ferienwohnungsbesitzerin, die extra für uns wach geblieben ist. Die Ferienwohnung war super schön, ein Holzhaus direkt am Wald mit Pferden drum herum, man merkte sofort das die FeWo nicht nur Menschenfreundlich war, sondern auch Hundefreundlich, ein sauberer Napf und ein bequemes Bett geschmückt mit einem Schafsfell stand bereit. Durch die naturgetreue Lage hatten wir morgens wunderschöne Waldspaziergänge. 

 

Samstagmorgen um 7Uhr ging der Wecker hoch, wir wussten eigentlich sollten wir gleich aufstehen, doch wir spürten alle die kurze Nacht. Um 7:40Uhr haben wir uns doch langsam aber sicher aus dem Bett gequält. Der Blick aus dem Fenster motivierte, statt wie vorhergesagtem Regen strahlte der Himmel blau für uns.

 

Also zackig Frühstücken, ab in den Wald mit einer Thermoskanne Tee, den wir genüsslich auf einer Bank mit toller Aussicht getrunken haben, schnell ging es zurück zur FeWo, Sachen richten und ab ins Auto, die Uhr tickte. Zum Glück kamen wir pünktlich in Bad Breisig an, dass wir direkt auf die Fähre fahren konnten – für was brauch man Brücken – in weniger als 2min waren wir in Bad Hönnigen und innerhalb von 5min bei Schloss Arenfels. Der Parkplatz war ca. 500m entfernt von der Location, also auf schnellem Fuße ging es zur Anmeldung, wo wir auch schon Jörg mit Pasco angetroffen haben, Sabrina mit Prace waren schon mit der Anmeldung durch und sogar schon beim Vet-Check.

 

Zügig ging es weiter nach der Anmeldung zum Vet-Check, hier war die Warteschlange schon ein wenig länger, die Wartezeit konnte man sich mit ein paar Aufwärmübungen zu Nutze machen. Der Vet- Check war echt schnell und ich war ein bisschen perplex, warum sie den Impfausweis nicht sehen wollten, aber sie haben sich das Zuggeschirr genau angeschaut. So das Team war komplett und startbereit.


Der Lauf

 

Mix Muddy Buddies wurden angekündigt, von dem Moderator „ Daniel Becker“ – Herkunft Lörrach, ein Landsmann – und unser Startsong „Red Hot Chilli Peppers – Can´t Stop "wurde eingespielt - es ging los, Django war hell auf begeistert und schoss auf „Django Go“ los wie ein Blitz, eine Treppe hoch und über die offizielle Startlinie durch den Torbogen von Schloss Arenfels ab in die Reben. Gefolgt von Pasco mit Jörg und Prace mit Sabrina und schon nach wenigen Meter fingen die Hindernisse an.

№1 Bootlick zwischen den Reben in gebückter Haltung ging es Bergauf unter gespannten Tarnnetzen durch.

-Canicross-

№2 Beachparty Sandsäcke lagen bereit, die um eine Rundstrecke getragen werden sollten, wir zögerten keine Sekunde warfen uns die Sandsäcke auf die Schulter und rannten los, Jörg und ich rannten parallel und Sabrina mir hinterher, so war dieses Hindernis schnell hinter uns und wir rannten weiter die Reben Bergauf – uns begrüßte der Eingang zum Wald.

№3 Trail 1 Pasco und Jörg waren gefragt unsere Spürnasen, sie folgten meisterlich der gelegten Spur und wir folgten ihm bald darauf.

Kaum oben angekommen waren wir schon bei Hindernis №4 Naturparcours und №5 Holi run, es ging durch Autoreifen die mit knisternder Folie unterlegt waren, Sabrina hangelte sich über ein Kletternetz und bekam eine grüne Holidusche ab, Jörg und ich hielten das Netz so dass es angenehm und schnell zum Klettern war, es folgte eine Hängebrücke, 3 hängenden Planen- den Abschluss machten zwei Wippen.

-Canicross- zu Hindernis №6 Köder, das junge Schmutzengelmädchen was den Posten betreute war interessanter, als die auf einer Picknickdecke servierten Wienerle und das sich plötzlich im kreisdrehende Hasen Imitat. Eine Rechtskurve und wir standen schon vor Hindernis №7 Hunting Zone 1, Django durfte ran, er durfte sich abgeleint und entspannen neben mir ablegen, der Hase zuckte vor uns herum, jetzt war die Impulskontrolle gefragt, er sollte ruhig liegen bleiben obwohl das Hasenfell zuckte auf Kommando durfte er hinterherrennen und jagen aber nicht fangen, am Ende wurde er abgerufen bevor der Hase in seiner Box angekommen ist. Super geklappt. Weiter ging es über die Wiese einen kleinen Hügel hinauf zum Hindernis №8 Speed or Creed, es war ein Sprint Bergauf angesagt, erschwert wurde es einem Läufer [meine Wenigkeit] mit einem Fallschirm. In Richtung Kiesgrube folgte eine längere Canicrossstrecke was das Hindernis №9 Downhill darstellte.

 

Die Kiesgrube war ein Massenlager an Hindernissen:

№10 Hopple Galopp, über ein hügeligen Matschberg galoppierten wir hoch und runter, es ging weiter in das Herz der Kiesgrube zu

№11 Down Under, zwei Wasserbecken mit den Bannern versehen, unter denen wir durch mussten.

№12 Cross Up, einen matschigen Hang hinauf, zum Glück hatten wir unsere Zugpferde dabei.

№13 High Controll, hier wurde erneut die Impulskontrolle der Hunde auf die Probe gestellt, in Form von aufgefädelten Rinderschlund.

№14 Vorderkörper Tiefstellung, eine Matschige Hügellandschaft galt es zu überrennen.

№15 Aktive Unterwerfung, unter 2 Tarnnetzen die über einen Graben gespannt waren, hieß es durchrobben.

Es folgte -Canicross – Versorgung 1 - Canicross - zu Hindernis №16 Blind Hunter ein ca. 30m langer dunkler Tunnel durch den wir alle hintereinander durch gekrabbelt sind. №17 Lost and Found hier durften alle Hunde, die im Feld verteilten Dummys apportieren. №18 Würdenträger, Prace durfte es sich in dem Laubsack auf einer Holzpalette bequem machen und wurde einmal um einen abgesteckten Bereich getragen, sie hat es ohne Wenn und Aber mitgemacht.

№19 Schleppe M – eine längere Canicrossstrecke durch den Wald, mit Motivations-Wegweisern wie z.B. "zum Biergarten"

 

№20 Trail 2, Pasco und Jörg waren wieder gefragt und machten den Trail erneut mit Links. Es ging weiter über ein Tau Bergab und über einem Tau wieder Bergauf zu Versorgung 2 und daneben direkt Hindernis №21 Hunting Zone 2, hier haben wir alle gemeinsam die Impulskontrolle gemeistert, das Geräusch der Hasenzugmaschine war sowieso viel Interessanter und Prace hat den Hasen erst sehr spät wahrgenommen, mit einem kurzen „pfipp“.

 

Canicross- zum Hindernis  №22 Würdenträge 2 erneut durfte Prace, in entspannter Haltung um einen Baumstammstapel getragen werden. Unserer Beine und Füße waren eigentlich schon wieder so gut wie trocken, da kam aber Hindernis №23 Troubled Water, die Füße durften wieder nass werden, es ging ein kurzes Stück durch einen Back, kaum wieder aus dem Bauch draußen ging es bei №24 The Tube wieder rein, durch einen Betontunnel hindurch und wieder ins Wasser aus dem man sich über ein Tau befreien konnte. Auf zum Hindernis №25 Climbing dog über Äste und Wurzeln ging es einen kleinen Hang hinauf.

 

Wir wussten das Ziel ist nicht mehr weit weg - und haben noch mal richtig Gas gegeben zu Hindernis №26 Der Sumpf, innerhalb von wenigen Sekunden waren ich und Django komplett drin, da der Einstieg durch die Vorgänger schon recht klitschig war, ich zog Django am Geschirr schnell wieder raus und er rette sich an die Seite, er schaffte es dort irgendwie lang zu laufen, ich musste mich mit aller Kraft herausdrücken, aber die Schuhe blieben an den Füßen. Auch Jörg mit Pasco, Sabrina mit Prace erging es nicht viel besser wie mir. Aus dem Sumpf befreit kam nach einer sehr kurzen Laufdistanz eine wackelige hängende Platte, Teamwork war gefragt, zwei haben die Platte gehalten einer ist mit dem Hund drüber gelaufen.

Hindernis №27 Trail 3 wartete schon auf Jörg und Pasco, sie durften uns das letzte Mal den Weg weisen, was sich hier aber schwerer erwies als erwartet aber nicht nur für unser Team, doch wir sind zusammen mit 3 Teams doch auf die Richtige Strecke gekommen. Es folgte das Hindernis №28 The Hook eine waagrecht aufgehängte Leiter, an der man sich langhangeln konnte, da Django ein Legga Mädchen aufgespürt hatte, übernahm diese Aufgabe gekonnte der Jörg - ratzfatz war die Aufgabe hinter uns. Jetzt waren es nur noch 2 Hindernisse, wir konnten die Musik und die festliche Stimmung im Zielbereich schon hören.

 

№29 Spa und Holi hier haben wir kurzerhand ein kleines Holifestival veranstaltet und zügig ging es durch einen Rosenbogen Richtung №30 Die Schwarze Lagune das bekannteste Hindernis vom Tough Hunter, denn die Rutsche darf natürlich nicht fehlen. Hiervor hatten wir alle Bedenken, ob mit Hund oder ohne, doch die Hunde wie auch wir waren wohl so in einem Adrenalinrausch das wir alle am Ende oben Standen und runterrutschten. Da diese direkt im Zielbereich stand war hier natürlich die Musik und die Menschenrufe noch mal eine Anfeuerung für uns und wir liefen Hand in Hand durch das Ziel.

 

Empfangen wurden wir mit einem kalten Getränk, nun wurde angestoßen und das Teamfoto durfte natürlich nicht fehlen.


Wir waren / sind  stolz auf uns, 14km und 30 Hindernisse haben wir meisterlich hinter uns gelassen!


Fazit

 

Was ein Lauf – was ein Wahnsinn – wir haben als Team so super harmoniert.

War das unser erster und letzter Tough Hunter? Nein ganz bestimmt nicht, denn nun haben wir Lunte gerochen und sind Tough Hunter-fiziert.

Die Organisation war Top, so was muss man erst mal auf die Beine stellen und ich denke jeder der so etwas noch nicht auf die Beine gestellt hat, sollte nicht mit zu viel Kritik um sich werfen. Das gesamte Orga Team war stetig bemüht auf jegliche Wünsche einzugehen und war allzeit bereit, wie auch gut drauf. Die Schmutzengel waren an jedem Posten einfach nur super freundlich und haben alles super erklärt und wir hatten bis auf wenige Hindernisse überall einen Schmutzengel. Natürlich darf man die Fotografen nicht vergessen, die sich länger im Dreck aufgehalten haben, wie jeder Läufer. Ein spezielles Danke an die Fotografen: Bernd Kohlen Fotografie , Steffi Nierhoff Fotografie und Manus Fotografie

 

Danke an mein Team: Jörg und Sabrina [Sofawölfe], es war einfach genial mit euch.

Ich habe viele tolle und nette Menschen kennengelernt und auch neue Freundschaften geschlossen. Tough Hunter verbindet.

 

Klasse Veranstaltung. Vielen Dank.




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